Wie oben, so unten

Die hermetischen Lehren wurden in Zeiten spiritueller Intoleranz fest im Geist ihrer Lehrer und Schüler verschlossen und ausschließlich mündlich weitergegeben. Seit den letzten Jahrhunderten gibt u.a. das "Kybalion", ein Buch voller Weisheiten, Auskunft über die Gesetze der Hermetik. Diese Gesetze bieten nicht nur philosophische, sondern vor Allem sehr praktische Erkenntnisse, die in jeder Situation sehr hilfreich sein können. Ob Gefühle, Gesundheit oder materielle Dinge das Problem sind, diese Sieben Prinzipien können helfen. Je intensiver ihr diese Gesetze studiert, desto leichter werdet ihr im täglichen Leben Beispiel für sie erkennen. Dann beginnt die Hermetik ein Teil eures Lebens zu werden.
Ihr könnt all die Dinge in eurem Leben haben, die ihr euch wünscht. Zum Beispiel, dass eure Stimmung und euer Energieniveau gleichmäßig hoch bleibt, dass euch alles zur Verfügung steht, um ein kreatives und erfolgreiches Leben zu führen. Da alles in eurem Leben ein Produkt eures Geistes ist, sind mit der Kenntnis dieser Gesetze alle erwünschten Veränderungen möglich.
Auch die Engel, Erzengel, Götter und Göttinnen, die Aufgestiegenen Meister und andere himmlische Helfer begegnen uns auf der höheren Ebene unseres Geistes. Schon das Denken an diese Wesenheiten erhebt unsere Gedanken auf eine höhere Frequenz, weil auch sie höher schwingen. Zögert nicht die höheren Wesen um Hilfe zu bitten und auf eurem geistigen Mischpult die Regler oben zu halten.
Das hermetische Prinzip des "Geschlechts" kann euch helfen, eure Ideen zu entwickeln und umzusetzen. So könnt ihr eure Selbstzweifel und Verzögerungstaktiken leichter überwinden. Eure innere weibliche Energie ist empfänglich und unendlich geduldig, dass sie manchmal passiv und lustlos erscheinen mag. Wie eine Satellitenschüssel ist sie auf das kollektive unbewusste Feld der Erde ausgerichtet, aus den euch neue Ideen, Empfindungen und Inspirationen zufließen. Euer inneres Weibliches ist wie eine kreative Künstlerin die herrliche Ideen hat, aber sich zu unsicher oder unklar fühlt, um sie zu verwirklichen. Euer innerer männlicher Teil dagegen liebt die Tat. Seine Energie ist gebend und begeisterungsfähig, was manchmal auch sehr dominant wirken kann. Das innere Männliche ist voller Tatkraft, aber ohne Inspiration. Wer zu sehr in nur einer dieser beiden Energien lebt, erzeugt ein ungesundes Ungleichgewicht. Eine Möglichkeit, seine männlichen und weiblichen Energien im Gleichgewicht zu halten ist, täglich bewusst zu geben und zu empfangen. Man kann es sich zur Gewohnheit machen, jeden Tag etwas zu geben (Zeit, Geld, freundliche Worte und dergleichen), ohne dafür einen Lohn, Lob oder Dankbarkeit zu erwarten. Und genauso kann man sich zur Gewohnheit machen, täglich etwas anzunehmen, um die weibliche Energie lebendig und wach zu halten. Bedankt euch für das, was euch gegeben wird, ohne euch deswegen schuldig zu fühlen. Euer inneres Weibliches lauscht in der Stille auf die Ideen und Inspirationen. Ihr Gefährte möchte diese Ideen liebevoll umsetzen. Das ist die mystische innere Hochzeit, von der die Weisen sprechen. Ihr seid Gott und Göttin, Hohepriester und Hohepriesterin. Ihr habt die Macht, hier und jetzt in eurem Leben Wunder zu bewirken.
„Der Besitz von Wissen ist eitel und unnütz wie das Horten edler Metalle, wenn es sich nicht manifestiert und ausdrückt. Wissen ist genauso wie Reichtum dazu da, um verwendet zu werden. Das Gesetz der Anwendung ist universell und wer es missachtet, wird leiden, weil er mit den Naturkräften in Konflikt gerät.“ Hermetisches Axiom
Dieses hermetische Axiom macht deutlich, dass Wissen, das nicht angewendet wird, nur nutzlos ist und weder seinem Besitzer noch der Menschheit Gutes bringt. Also, man hüte sich vor geistiger Missgunst und spiritueller Arroganz. Man sollte seine Ideen und Inspirationen nicht horten, sondern das Gelernte zum Ausdruck bringen.

„Willst du deine Stimmung oder deinen geistigen Zustand ändern, so ändere deine Schwingung.“ Hermetisches Axiom
Ihr könnt eure geistigen Zustände verändern, indem ihr euren Willen und eure Aufmerksamkeit auf den gewünschten Zustand lenkt. Der Wille steuert die Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeit kann Schwingungen verändern. Kultiviert mit Hilfe eures Willens die Kunst der Aufmerksamkeit und ihr habt das Geheimnis der Meisterung von Stimmungen und geistigen Zuständen entdeckt.

„Willst du eine unerwünschte geistige Schwingung beseitigen, wende das Prinzip der Polarität an und konzentriere dich auf den entgegengesetzten Pol dessen, was du zu unterdrücken wünschst. Vernichte das Unerwünschte, indem du seine Polarität änderst.“ Hermetisches Axiom
Dieser Grundsatz beruht auf wissenschaftlichen Prinzipien und zeigt, dass ein geistiger Zustand und sein Gegenteil lediglich zwei Pole der gleichen Sache sind und dass die Polarität durch geistige Transmutation umgekehrt werden kann. Den Psychologen ist dieses Prinzip schon lange bekannt. Sie helfen Menschen, eine unerwünschte Gewohnheit abzulegen, indem sie sie auffordern, sich auf das Gegenteil zu konzentrieren.
Wenn ihr Angst habt, vergeudet nicht eure Zeit mit dem Versuch, die Angst abzutöten. Kultiviert lieber den Mut, und die Angst wird verschwinden. Sonst ist es so, als würde man in einem dunklen Raum gegen die Dunkelheit kämpfen, anstatt ein Licht anzuzünden. Konzentriert euch auf den positiven Pol der Qualität, die ihr im Negativen beseitigen wollt, und die Schwingung wird sich allmählich ins Positive verwandeln, bis ihr auf das Positive polarisiert seid statt auf das Negative. So entwickelt ihr eure geistige Meisterschaft. Polarisiert auf den positiven "Ich bin"-Pol, statt auf den Pol eurer Persönlichkeit. So könnt ihr den Wirken des Rhythmus widerstehen. Haltet an eurem positiven Standpunkt fest, während ihr das Pendel zur niederen Ebene zurück schwingen lasst, ohne das es euch beeinflusst. Weigert euch doch einfach, sich vom Pendelschwung der Stimmungen und Gefühle ergreifen zu lassen und bleibt auf das Positive polarisiert. Das bedeutet nicht, dass das Prinzip des Rhythmus zerstört würde, denn das ist unmöglich. Ihr überwindet einfach  das Gesetz durch ein anderes, um im emotionalen Gleichgewicht zu bleiben. Das Gesetz es Gleichgewichts wirkt auf der geistigen und physischen Ebene.
„Nichts entkommt dem Prinzip von Ursache und Wirkung, doch es gibt viele Ebenen der Ursächlichkeit, und mit den Gesetzen der höheren Ebenen lassen sich die Gesetze der niederen Ebenen überwinden."  Hermetisches Axiom
Wer sich über die Ebene der gewöhnlichen Ursachen erhebt, wird zu einer Ursache statt nur verursacht und selbst zur Wirkung zu werden. Wer seine Stimmungen und Gefühle meistert und dadurch den Rhythmus neutralisiert, entkommt Ursache und Wirkung auf der gewöhnlichen Ebene. Zu viele Menschen lassen sich einfach treiben, gehorchen ihrer Umgebung, dem starken Willen anderer, den Mustern und Auswirkungen ererbter Neigungen und anderen äußeren Ursäöchlichkeiten, die sie wie Spielfiguren auf einem Schachbrett herum schieben. Wer sich über die Beeinflussung erhebt, seine Stimmungen, Gefühle und Impulse beherrscht, kann neue Qualitäten und Kräfte zum Ausdruck bringen und selbst zum "Spieler" werden. Er kann das Spiel des Lebens klug spielen, anstatt sich durch äußere Einflüsse, Mächte und Willenskräften manipulieren und beherrschen zu lassen. Er nutzt das Prinzip von Ursache und Wirkung, anstatt selbst davon benutzt zu werden.

„Die Weisen dienen auf den höheren, aber herrschen auf den niedrigeren Ebenen.“ Hermetisches Axiom
Sie gehorchen den Gesetzen, die von oben kommen, aber auf ihrer eigenen Ebene. Unterhalb davon herrschen und bestimmen sie. Der Weise begibt sich in Einklang mit dem Gesetz, und weil er seine Bewegungen versteht, kann er es einsetzen, statt ihm blind ausgeliefert zu sein. Der geübte Schwimmer bewegt sich hierhin und dorthin - ganz wie er will - statt wie ein Stück Holz von den Strömungen getrieben zu werden. Doch Schwimmer und Holz, Weiser und Narr, sie alle stehen unter dem Gesetz. Wer das versteht ist auf dem Weg zur Meisterschaft.
„Wahre hermetische Verwandlung ist eine geistige Kunst.“ Hermetisches Axiom
Der Prozess der Beeinflussung der Umgebung beruht auf Geisteskraft. Da das Universum ganz und gar geistig ist, ist es nur logisch, dass es auch nur geistig beherrscht werden kann. Das erklärt auch alle Phänomene und Erscheinungen der verschiedenen geistigen Kräfte. Jedes Phänomen und jede geistige Lehre basiert auf dem allgegenwärtigen Prinzip der geistigen Substanz des Universums. Wenn das Universum in seiner Essenz geistig ist, dann muss der Geist die höchste Kraft sein, durch die es zu beeinflussen ist. Wen man das richtig versteht, so wird man alle so genannten Wunder und Wundertaten als das ansehen, was sie eigentlich sind.
„Das All ist Geist; das Universum ist geistig.“ Hermetisches Axiom